Unwetter in Rheinland-Pfalz: Großeinsatz der Feuerwehren und Hilfskräfte
Am Freitag, den 17. Mai 2024, kam es in den Abendstunden zu heftigen Unwettern mit Starkregen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem nördlichen Baden-Württemberg. Besonders schwer betroffen war die Stadt Zweibrücken, in der viele Bereiche überflutet wurden. Mehrere Straßenzüge waren ohne Strom, die Bewohner wurden evakuiert und in Notunterkünften untergebracht.
Zur Unterstützung wurde die Integrierte Leitstelle Kaiserslautern von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier beauftragt, Einsatzkräfte zu organisieren. In Absprache zwischen der Stadt Kaiserslautern, den Landkreisen Kaiserslautern, Kusel und dem Donnersbergkreis wurden Feuerwehreinheiten mobilisiert, um in den betroffenen Gebieten zu helfen.
Die erste Einheit verließ den Hof der Feuerwache Kaiserslautern am späten Freitagabend und fuhr nach Waldfischbach-Burgalben, um mit der größten verfügbaren Pumpe die dortige Kläranlage vor einer Überflutung und einem Totalausfall zu bewahren. Dieser Einsatz dauerte bis Sonntagabend.
Von Samstagmorgen bis Sonntagabend war die Landesfacheinheit PuMA, eine auf Presse- und Medienarbeit spezialisierte Einheit aus Kaiserslautern, in Zweibrücken im Einsatz. Unter anderem wurden die Ministerpräsidentin, der Innenminister und die Umweltministerin zu den besonders betroffenen Gebieten gebracht, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Ebenfalls ab Samstagmorgen waren rund 25 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt und des Landkreises Kaiserslautern mit Spezialfahrzeugen in Zweibrücken im Einsatz, um die örtlichen Einsatzkräfte zu unterstützen. Zusammen mit weiteren Kräften unter anderem aus Mainz, Ingelheim, dem THW aus Stuttgart und den lokalen Feuerwehren wurden viele Millionen Liter Wasser abgepumpt. Besonders wichtig war der Einsatz am Nardini-Krankenhaus, das ebenfalls von den Fluten betroffen war. Durch einen schnellen und gezielten Einsatz konnte eine drohende Evakuierung des Krankenhauses abgewendet werden.
Auch die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 66 wurde von der Feuerwehr unterstützt. Drei junge Kanufahrer, die auf der Saar in Not geraten waren, konnten sich selbst in Sicherheit bringen, jedoch mussten sich Notarzt und Höhenretter der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern beim nächsten gemeldeten Notfall zu einem Patienten abseilen.
Auch am Sonntag waren Einheiten aus dem Alarmierungsgebiet der Integrierten Leitstelle Kaiserslautern in den am schwersten betroffenen Gebieten im Einsatz. Löschzüge aus dem Donnersbergkreis und dem Landkreis Kaiserslautern fuhren nach Zweibrücken, während Einsatzkräfte aus dem Landkreis Kusel in Konz an der Mosel halfen. Die in Bereitschaft befindlichen Kräfte der Stadt Kaiserslautern wurden am Sonntag nicht mehr benötigt.
An diesem Wochenende hat sich erneut gezeigt, dass der Spruch „Einer für alle, alle für einen“ bei der Feuerwehr, oder besser gesagt bei der gesamten Blaulichtfamilie, noch gelebt wird. Wir danken allen Einsatzkräften, die den Menschen vor Ort geholfen haben.
Martin Gugel, Feuerwehr Kaiserslautern