Traditionelle Verpflichtungs- und Beförderungsfeier: Rückblick auf das Kümmelweckfest

Das Kümmelweckfest, unsere traditionelle Verpflichtungs- und Beförderungsfeier, fand in diesem Jahr unter besonderen Umständen statt.
Aufgrund der angespannten finanziellen Lage der Stadt Kaiserslautern war es den Verantwortlichen des Stadtvorstandes nicht möglich, die benötigten Mittel für das Kümmelweckfest sowie das geplante KatS-Helferfest freizugeben. Aus dieser Not heraus entstand die Idee, beide Veranstaltungen zusammenzulegen und über einen Spendenaufruf zu finanzieren.

Gesagt, getan: In einer gemeinsamen Aktion entwarfen und verteilten Matthias Moritz, Vertreter des Katastrophenschutzes, und Sascha Faber, Schatzmeister des Blaulichtvereins, Spendenanfragen an fast 100 Unternehmen und Institutionen in Kaiserslautern. Unterstützung erhielten sie auch von Alexander Heß, dem Leiter des Citymanagements. Bereits nach wenigen Tagen erreichte das Spendenbarometer einen Stand, der es uns ermöglichte, eine Entscheidung zu treffen: Das Kümmelweckfest findet statt!

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sowohl die Kammgarn Kaiserslautern als auch das Kammgarn-Catering großzügige Unterstützung leisteten. Ohne dieses Entgegenkommen wäre das Kümmelweckfest in dieser Form nicht realisierbar gewesen.

Freitag, 6. Dezember 2024, 17:00 Uhr

Die Türen der Kammgarn öffneten sich für die ersten Gäste. Das Casino war für den offiziellen Teil der Veranstaltung vorbereitet, und Florian Koch, Andreas Keller, Stephanie Riesinger sowie Jonas Jung trafen auf der Bühne letzte Vorbereitungen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Im Cotton-Club fand währenddessen der Soundcheck der Band INFLIGHT statt – einer „Partycoverband“, die fast ausschließlich aus Feuerwehrkameraden besteht.

Pünktlich um 18:00 Uhr öffneten sich die Türen zum Casino, und knapp 300 Personen hatten sich eingefunden. In ihren Grußworten betonten der Leiter des Referats Feuerwehr und Katastrophenschutz sowie der zuständige Dezernent die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr und des Katastrophenschutzes für die Bevölkerung Kaiserslauterns. Dr. Thomas Höhne erläuterte anhand mehrerer Beispiele die enge Zusammenarbeit bei Einsätzen und sprach allen Helferinnen und Helfern seinen Dank aus. Manuel Steinbrenner hob zusätzlich die besondere Rolle des Ehrenamtes hervor.

Anschließend folgten in der stilvollen Atmosphäre des Casinos die Verpflichtungen, Beförderungen und Ehrungen der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie der Katastrophenschutzhelferinnen und -helfer der Hilfsorganisationen.

Insgesamt wurden an diesem Abend 134 Urkunden, Anstecknadeln und Ehrenzeichen verliehen. Ein besonderer Höhepunkt war zweifellos die Ehrung der Kameraden, die seit über 40 Jahren – teilweise sogar über 50 Jahre – ihre Freizeit für das Gemeinwohl opfern:

  • Alfred Grard – Ehrung für 40 Jahre Ehrenamt
  • Steffen Rothländer – Ehrung für 40 Jahre Ehrenamt
  • Martin Gugel – Ehrung für 40 Jahre Ehrenamt
  • Hans Schwehm – Verabschiedung aus dem aktiven Feuerwehrdienst nach 49 Jahren
  • Gerold Sammel – Verabschiedung aus dem aktiven Feuerwehrdienst nach 50 Jahren
  • Jürgen Früh – Verabschiedung aus dem aktiven Feuerwehrdienst nach 51 Jahren
  • Michael Metzger – Ehrung für 50 Jahre Ehrenamt

Mit Standing Ovations wurden die Geehrten auf der Bühne gefeiert. Es war ein emotionaler Moment, in dem die Wertschätzung und Anerkennung innerhalb der Blaulichtfamilie deutlich spürbar waren.

Gemütlicher Ausklang

Nach dem offiziellen Teil gab es im Foyer einen kleinen Imbiss. Viele der Anwesenden nutzten die Gelegenheit, den Geehrten persönlich zu gratulieren. In entspannter Atmosphäre, bei guten Gesprächen und Getränken, verging die Zeit wie im Flug. Doch schließlich mussten einige Gäste mit sanfter Überzeugung und der Drohung eines Getränkestopps in den Cotton-Club geleitet werden.

Dort brachte die Band INFLIGHT die Stimmung endgültig zum Kochen. Wolfgang Diehl, Jan Lettermann, Kevin Lenhart, Marc-Oliver Spiegel, Nils Hanker und Tim Mertel-Blinn bewiesen mit einer großartigen Mischung aus Rock, Pop, deutschen und englischen Hits sowie Klassikern, wie vielseitig sie sind. Ein besonderes Highlight war das gemeinsame Singen des Palzlieds, bei dem die gesamte Halle mitsummte – zumindest die, die textsicher waren.

Ein besonderer Dank geht an unsere „Feuerwehrband“, die nicht nur auf ihre Gage verzichtete, sondern auch wesentlich zum Erfolg des Abends beitrug.

Kurz nach Mitternacht klang die letzte Zugabe aus, und die meisten Gäste machten sich mit einem Lächeln auf den Nachhauseweg. Es war ein rundum gelungener Abend, der nur durch das gemeinsame Engagement aller Beteiligten möglich wurde.

Dank und Ausblick

Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die zum Gelingen beigetragen haben – sei es als Spender, Spendensammler, Organisator, Helfer, Musiker oder einfach als Gast. Eure Unterstützung hat gezeigt, was möglich ist, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen.

Autor: Martin Gugel, Abteilungsleiter Katastrophenschutz und Freiwillige Feuerwehr